Studienfahrt

Lille und Frankreichs Norden

27.09.2022 bis 03.10.2022

Dauer: 7 Tage, mit Bus

Leitung: Dr. Andreas Cante

Preis p.P. im DZ (Ü/HP) 1.580,-€

EZ-Zuschlag 246,-€

(inkl. Eintritte und Getränke zum Abendessen)

Der vom Strukturwandel gebeutelte Norden Frankreichs gilt weder als schön noch als gewichtige Kunstlandschaft. Selbst die Monumente der glorreichen Vergangenheit wurden durch zwei Weltkriege dezimiert. Nach 1918 ging indes ein Ruck durchs Land, und die zerstörten Städte wurden wiederaufgebaut – teils originalgetreu, teils im Stile des Art déco. Die Grand’Place von Arras vermittelt somit wieder eine Vorstellung von der einstigen Bedeutung der Stadt. Im Mittelalter hatten Flandern und Artois unter französischer Lehnshoheit, aber regiert von eigenen Grafen, eine Blüte erlebt. Seit 1384 Teil der burgundischen Niederlande, fielen sie nach 1477 an Habsburg. Noch immer gibt es eindrucksvolle Bauten jener Zeiten: die Stiftskirche in Saint-Omer, den Belfried von Douai, die Alte Börse in Lille. Ludwig XIV. gewann das Artois und Teile Westflanderns für Frankreich zurück, und im 19. Jh. stillte die Region den Kohlehunger der Nation. Im Centre Historique Minier de Lewarde wird neben der technischen Seite des Bergbaus auch die Welt der Bergarbeiter vor Augen geführt. Überhaupt sind die Museen ein großer Schatz. In Calais wird an Auguste Rodin erinnert, der für die Stadt sein Hauptwerk schuf: die Bürger von Calais. Le Cateau-Cambrésis bezaubert mit einem Museum für den dort geborenen Henri Matisse. Im Palais des Beaux-Arts von Lille, einem Prachtbau der Belle Époque, prangen Hauptwerke von Donatello bis Delacroix. Und der Louvre-Lens zeigt in seinem viel gelobten Gebäude des japanischen Architekturbüros SANAA seit 2012 Schätze aller Abteilungen des Louvre und außereuropäische Kunst aus dem Musée du Quai Branly.
HIERZU SEMINAR AB 12.1.

PROGRAMM (Änderungen und Umstellungen vorbehalten!)
Di 27.9.
Busfahrt (frühe Abfahrt!) von Hamburg nach Loos (Zwischenbesichtigung je nach Verkehrslage), Hotelbezug (zentrales 3-Sterne-Haus).
Mi 28.9.
Lille: Grand’Place mit Alter Börse, Église St-Maurice, Palais des Beaux-Arts.
Do 29.9.
Saint-Omer: Stiftskirche; Calais: Denkmal der Bürger von Calais (Rodin), Musée des Beaux-Arts (Rodin-Abteilung); Dunkerque: kleine Stadtrundfahrt, LAAC.
Fr 30.9.
Lewarde: Centre Historique Minier; Le Cateau-Cambrésis: Musée Matisse; Douai: Belfried.
Sa 1.10.
Arras: St-Vaast, Musée des Beaux-Arts, Grand’Place; Lens: Louvre-Lens.
So 2.10.
Roubaix: La Piscine – Musée d’Art et d’Industrie, Chapelle de Hem (mit Ausstattung von Alfred Manessier und Eugène Dodeigne); Villeneuve-d’Ascq: LaM.
Mo 3.10.
Rückfahrt von Lille über Antwerpen (Middelheim Museum) nach Hamburg.

© Andreas Cante
© Andreas Cante